Behandlung

 

Wie läuft die Behandlung ab?

Am Anfang der Behandlung steht immer eine ausführliche Anamnese. Auch Veränderungen, die der Besitzer vielleicht nicht als relevant erachtet (wie z.B. schnelles Schwitzen, schlechtes Fressen) können mir Aufschluss zu dem bestehenden Problem geben.

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Als nächstes erfolgt die Adspektion (Betrachtung) des Pferdes im Stand. Ich beurteile den Körperbau, die Bemuskelung, die Hufstellung etc.

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Danach wird mir das Pferd im Schritt und Trab auf hartem Boden und an der Longe auf weichem Boden vorgestellt. Hier gewinne ich einen Eindruck der Bewegungsqualität des Pferdes. Bestimmte Bewegungsmuster können bereits auf mögliche Läsionen und Störungen im Bewegungssystem hinweisen. Manchmal ist es notwendig, dass ich mir das Pferd auch unter dem Reiter anschaue, wenn bestimmte Probleme ausschließlich beim Reiten auftreten.

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Nun lege ich „Hand an“. Ich fühle den gesamten Körper des Pferdes ab. Dies dient zur sanften Kontaktaufnahme. Darüber hinaus können mir Temperaturunterschiede, Schwellungen oder verhärtete Partien Hinweise auf mögliche „Problemzonen“ geben und gegebenfalls zeigt mir das Pferd Empfindlichkeiten in bestimmten Körperbereichen an.
Dann beginne ich das Pferd durch zu bewegen und beurteile die Bewegungsquantität und -qualität aller Gelenke und Körperteile im Seitenvergleich.
Stelle ich Bewegungseinschränkungen fest, werden diese direkt behandelt. Dabei wähle ich aus einer Vielzahl von Behandlungsmethoden individuell die auf das jeweilige Pferd passenden Techniken aus.

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Es folgt die Besprechung. Ein Trainingsprogramm wird gemeinsam erarbeitet und z.B. Massage- oder Dehntechniken, die vom Besitzer selbst ausgeführt werden können unter meiner Anleitung praktisch geübt.

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Zuletzt überprüfe ich noch Sattel und Zaumzeug, denn diese Hilfsmittel wirken tagtäglich direkt auf das Pferd ein und können starke Probleme verursachen, wenn sie unpassend gewählt oder über die Zeit unpassend geworden sind.

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Direkt nach meiner osteopathischen Behandlung sollte sich das Pferd frei bewegen können. Es soll die Möglichkeit erhalten sich aus zu toben und das neue Bewegungsgefühl zu testen. Auf diese Art wird der Körper dazu gebracht, seine eigenen Autoregulationfähkeiten zu aktivieren.
Bevor wieder mit dem Pferd gearbeitet wird, müssen ihm mindestens 48 Stunden zur Verfügung gestellt werden, damit es die Behandlung verarbeiten kann. Das Pferd sollte sich in diesem gesamten Zeitraum frei bewegen können. (Koppel, Paddock)

Je nach Schweregrad und Ansprechen der Behandlung, kann eine Nachbehandlung in 2-4 Wochen notwendig sein. In diesem Zeitraum bleibe ich mit den Besitzern telefonisch in Kontakt, um den Genesungsverauf zu verfolgen und beurteilen zu können.